Autismustherapie: Zum Verständnis von Förderung

Zum Verständnis von Förderung:

Die auftretenden Merkmale innerhalb der beschriebenen Kernsymptomatik können sich bei verschiedenen Personen sehr unterschiedlich zeigen. Autismus hat demnach viele „Gesichter“. Die Symptome können undeutlich und schwach, aber auch sehr stark und deutlich ausgeprägt, oder auch nicht in allen kerndiagnostischen Bereichen sichtbar sein.

Dies bedeutet, dass es trotz Diagnosestellung und damit Kennzeichnung und Zuordnung zu einer bestimmten Form des Autismus-Spektrums dennoch ganz unterschiedliche Förderbedarfe, Förderintensitäten (bezogen auf Förderumfang und Förderzeiträume) und Zielsetzungen bei den Betroffenen geben kann. Eine Diagnose im Autismus-Spektrum muss demzufolge nicht zwangsläufig bedeuten, dass bei dem  jeweiligen Menschen ein konkreter Unterstützungs- und Förderbedarf vorliegt, der sich aus dessen Teilhabefähigkeit und Inklusion in die Gesellschaft (Familie, Kindergarten, Schule, Ausbildung und Arbeit, Wohnen, Freizeit, etc) begründet.

Ist dieser spezifische Förderbedarf mit der Fokussierung von Anbahnung, Entwicklung, Verbesserung und Stabilisierung von Teilhabe, Partizipation und Inklusion in jeweilige gesellschaftliche Systeme (u.a. Familie, Bildung, Arbeitswelt) beim Kind, Jugendlichen und erwachsenen Menschen im Autismusspektrum jedoch gegeben, können Betroffene mit Hilfe einer autismusspezifischen Komplextherapie, die nach wissenschaftlich erprobten Förderkonzepten und mit passenden therapeutischen Maßnahmen arbeitet dahingehend unterstützt und gefördert werden:

  • angstfreier mit ihrer Umwelt in Kontakt zu treten;
  • Besonderheiten und Schwierigkeiten in ihrer Wahrnehmungsverarbeitung zu bearbeiten;
  • soziale Zusammenhänge zu verstehen;
  • und nicht zuletzt Strategien zu erlernen, die ihnen helfen ihren individuellen Lebensweg autonomer zu gestalten